Carl Haensel

Schriftsteller und Jurist

* 12. November 1889 Frankfurt

† 25. April 1968 Winterthur

Wirken

Carl Haensel wurde am 12. November 1889 in Frankfurt a.M. als Sohn eines Baumeisters geboren. In Frankfurt und Saarbrücken besuchte er das Gymnasium. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Lausanne, Berlin und Marburg, wo er 1912 zum Dr. jur.promovierte. Von 1912-16 war er Gerichtsreferendar, dann Gerichtsassessor und bald stellv. Staatsanwalt in Elbing und Frankfurt a.M. Ab 1920 war er Rechtsanwalt und später auch Notar in Berlin, wo er 1923-25 den nichtpolitischen Teil der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" leitete. Als Rechtsanwalt, Wirtschaftsjurist und Wirtschaftspolitiker war er dann weiterhin bis 1945 in Berlin ansäßig.

1946 ließ H. sich in Freiburg i.Br. als Rechtsanwalt am Badischen Oberlandesgericht nieder und wirkte als Verteidiger vor dem Internationalen Militärtribunal beim Großen Nürnberger Prozess (Verteidiger des Generals Jodl) und den nachfolgenden Prozessen. 1950-58 fungierte er als Justitiar des Südwestfunks in Baden-Baden. 1952 erhielt H. an der Universität Tübingen einen Lehrauftrag für Rundfunkrecht, 1953 wurde er dort Honorarprofessor. Aus diesem Gebiet veröffentlichte H. nach einer Amerikareise 1952 das Buch "Das Fernsehen-nahe gesehen".

H. versuchte sich frühzeitig als Schriftsteller zunächst mit einigen Theaterstücken wie dem Justizdrama "Das Grauen" (19), den ...